Die „Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED“ war ein Forschungsinstitut, das direkt dem Zentralkomitee der SED zugeordnet war.

Seine Aufgabe war „Gesellschaftswissenschaftliche Forschung“, was praktisch bedeutete die staatliche Ideologie der SED durch Schreibarbeit zu unterfüttern.

Ein „ABV“, kurz für „Abschnittsbevollmächtigter“, war ein Polizist, der eine Zusatzausbildung als „ABV“ gemacht hatte. Alle „ABV“ waren demnach erfahrene und speziell geschulte Polizisten.

Sie waren dafür zuständig in ihrem Abschnitt für „Recht und Ordnung“ im Sinne der SED zu sorgen. Das schloss reguläre Polizeiarbeit genauso ein, wie das Beobachten und Melden verdächtiger Bürger*innen an die Stasi. Auch der Aufbau und Unterhalt von Netzwerken in der Bevölkerung, zu sogenannten „Helfern der Volkspolizei“ war Teil der Aufgaben.

Je nach Bevölkerungsdichte konnte ein Abschnitt wenige Straßenzeilen einer Stadt oder mehrere Dörfer umfassen.

Eine Ideologie des frühen 20sten Jahrhunderts, ca. 1920 bis 1945.

Der Begriff kommt aus dem Italienischen und wurde von den italienischen Faschisten unter Mussolini als Bezeichnung für die eigene Weltanschauung verwendet.

Seit 1945 wird der Begriff „Faschismus“ unterschiedlich verwendet.

Linke Gruppen verwenden ihn als Kampfbegriff, um Rechte Gruppen, Neonazis und als exkludierend gewertete politische Strömungen und dazugehörige Politiker*innen als „faschistisch“ zu bezeichnen.

Die Bezeichnung „Fascist“ wird auch international so verwendet.

Der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund (FDGB) war die einzige zugelassene Gewerkschaft in der DDR.

Wie in sozialistischen Staaten üblich war der FDGB eine staatliche Einrichtung, die der sozialistischen Politik verpflichtet war.

Damit war ein wirklicher Protest oder Streik gegen Arbeitsbedingungen in den ebenfalls staatlichen Betrieben von vorneherein ausgeschlossen.

Stattdessen war der FDGB mehr eine Verwaltungseinrichtung für die arbeitende DDR-Bevölkerung.

Unter anderem war der FDGB für die Verteilung von Urlaubsplätzen zuständig.

Gedenkstätten

eine Position in sozialistischen Einparteiensystemen, die von der Stellung her in etwa unserem Bundeskanzler entspricht.

Offiziell ist der Generalsekretär nur der Chef des Zentralkomitees der Einheitspartei, etwa der SED. Tatsächlich macht die Struktur eines Einparteienstaats den Generalsekretär der führenden Partei aber zum obersten Machtinhaber des Staates.

Bekannte Beispiele:

Erich Honecker (DDR)

Walter Ulbricht (DDR)

Josef Stalin (UDSSR)

Kim Yong Un (Nordkorea)

Grenzregime meint die Gesamtheit der technischen Sperranlagen und der Organisation der Verwaltung eines Grenzgebiets.

 

Im Zusammenhang mit der DDR sind damit vor allem die Mauer und der Grenzzaun als auch das bewachende Personal der Grenztruppen gemeint. Außerdem gehören die Organisation der Grenzsperrgebiete sowie die Ausstellung und die Kontrolle von Passierscheinen dazu.

Heiße Themen

„Informeller Mitarbeiter“ der Stasi. Diese Bezeichnung setzte sich nach der Wiedervereinigung durch.

Der Begriff, den die Stasi selbst verwendete war eigentlich „inoffizieller Mitarbeiter“.

 

Sie waren für die Staatssicherheit tätig, ohne Angestellte oder Beamte der Stasi zu sein.

 

Manche IM wurden zur Mitarbeit gezwungen oder wurden erpresst, andere überredet oder mit Vergünstigungen bestochen.
Wieder andere IM waren davon überzeugt, dass ihre Mithilfe notwendig war, um der Gemeinschaft zu helfen.

 

In jedem Fall dienten die IM dazu den Staat und das Herrschaftssystem der DDR zu unterstützen, die Bevölkerung unter Kontrolle zu halten und zu unterdrücken.

Historischer Kontext

Links zum Thema

Multiperspektive

Die „Sozialistische Einheitspartei Deutschlands“ war die einzige Partei mit politischer Macht in der DDR.

 

Sie regierte das Land von seiner Entstehung 1949 bis zu seinem Ende 1990.

 

„Die Partei, die Partei, die hat immer Recht“ ist nicht nur eine Liedzeile aus der Hymne der SED, sondern auch Sinnspruch für ihr Selbstverständnis.

Stasi ist eine Abkürzung für den Begriff „Staatssicherheit“. In der DDR war dafür ein Ministerium zuständig, das MfS (Ministerium für Staatssicherheit).

Die Stasi war Geheimdienst und Geheimpolizei in einem und damit das zentrale Organ des Unterdrückungssystems im SED-Regime.

Wenn du mehr zur Stasi wissen willst, findest du hier ein Kurzdossier mit weiteren Infos.

Transparenz

VoPo“ war die Abkürzung für die „Volkspolizei“. Das war der Name für die Polizei in der DDR.

Die Abkürzung konnte auch für einzelne „Volkspolizisten“ benutzt werden.

Anders als die Polizei heute war die „VoPo“ direkt mit der Stasi verknüpft. Das heißt, Stasi-Beamte konnten Polizisten Befehle erteilen, die diese dann befolgen mussten. Bei vielen Einsatzfeldern der Polizei war eine Berichterstattung an die Stasi und eine direkte Zusammenarbeit mit ihr strukturell vorgeschrieben.