
Beobachtungsturm
Der Beobachtungsturm sollte dafür sorgen, die gesamte Grenzanlage innerhalb des Dorfes aus der Höhe überwachen zu können. Zu diesem Zwecke waren immer zwei Grenzposten mit Gewehren im Turm postiert, die beim Versuch einer unerlaubten Annäherung an die Mauer auch auf betreffende Personen schießen sollten. Das traf allerdings nur auf mögliche Annäherungen aus Richtung der DDR zu. Aber auch die Grenzposten selbst hatten hier keine schöne Zeit, da der Turm im Winter nicht beheizt werden konnte und konstruktionsbedingt bei zu starkem Wind ins Wanken geriet. Weil die Westseite der zwischenzeitlich gebauten Mauer vom Turm aus nicht einzusehen war, wurde auf die Mauer ein zusätzlicher Ausblicksturm aufgesetzt.
Heiße Themen
Nach der Wiedervereinigung werden im Nachhinein unterschiedliche Wahrnehmungen der Grenzsoldaten deutlich. Für einige war ihre Arbeit ein „Dienst in freier Natur“ und für die Grenzer durchaus spannend. Auch von einer nahezu lockeren Arbeitsatmosphäre wurde erzählt. Ehemalige Grenzsoldaten berichteten sogar von kleinen Späßen in Form von falschen Meldungen, die durchgegeben wurden. Das habe allerdings „Ärger gegeben“.
Auch in unserer heutigen Gesellschaft stehen sich Hinnehmen und Aufbegehren gegenüber. Ein Beispiel bietet die gegenwärtige Fridays-For-Future-Bewegung.
Diskutiert gemeinsam:
- „Wo musst du dich heute für Veränderungen einbringen?“
- „Existiert eine Relativierung von Überwachung und Polizeistaat?“